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Hui,
War das aber ein huschi Abend heute. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Der ganze Tag war schon zu kalt, um am Abend noch irgendwo hin zu gehen. Aaaaber: Ich hatte den Choir noch nie in einer Kirche gehört, und habe mich einfach schon sehr darauf gefreut. Mehr noch: Ihr seid heute in meinem Heimatbezirk Floridsdorf aufgetreten, also viel näher kann der Berg nun wirklich nicht mehr zum Propheten kommen. So habe ich mein verkühltes Evchen unter den Arm genommen, und gemeinsam mit zwei Drittel unserer Verwandtschaft sind wir gen Kirche gepilgert.
Dort aber warteten viele Menschen bereits begierig und in der Kälte harrend auf Einlass. Und es war wirklich sehr kalt. Um 19 Uhr hätte der Einlass sein sollen, aber die Türen öffneten sich nicht. Gegen 19 Uhr 10 kam dann jemand (schon leicht bepunscht?) mit einem Mikrophon vor die Kirche und sprach zu der frierenden und schon leicht nervösen Menge: (Wörtlicher Auszug!) "...Das ist auch schon Wurscht, ob Ihr fünf Minuten länger wartet. Ihr habt doch eh schon alle Karten gekauft. ..." (!!!)
Ich selbst war etwas weiter weg bei einer Langos-Bude, doch dürften sich dann doch etliche in seiner Nähe befindlichen Personen der guten alten Lynchjustiz besonnen haben, so setzte der Bedrohte noch eins drauf (Wörtlicher Auszug!) "...Jaja, ich weiß, daß das eh nicht wurscht ist, aber ihr kommt trotzdem nicht früher rein..."
Sprach's durch das Mikrophon, und verschwand wieder im wärmenden Schutz der Kirche.
Wie auch immer, gegen 19.25 Uhr war dann Einlass, gegen 19.40 Uhr begrüsste derselbe (bepunschte?) Mensch (dessen Kontaktadresse ich wirklich gerne hätte, ich würde ihm gerne eine _persönliche_ Mitteilung machen!) das Publikum mit einer mir seltsam anmutenden Rede, in der er abermals die Wartezeit zu erklären suchte, mehr aber noch: Er entfaltete wortreich eine Wirtschaftstheorie, nach der wir alle bei den lokalen Wirtschaftstreibenden mehr kaufen sollten, damit die lokalen Wirtschaftstreibenden mehr verdienen, womit wir alle mehr davon hätten. Ich kommentiere das nicht weiter.
Gegen 19.52 Uhr wurden wir aber für alles entschädigt: Der Choir übernahm (unbepunscht!) die Bühne, und sogar mir brummeligen Eisbären schmolz das Eis vom Herzen. Nachdem Georg das Publikum befragte, wie es uns geht, rief ich: "Mir ist kaaalgrlblb!" Mein Ruf wurde unterbrochen, als sich Eva's Ellenbogen herzwärmend in meine Magengrube bohrte. "Das macht man nicht."
Wie auch immer, Ihr habt uns ordentlich aufgewärmt, von aussen wie von inne |